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EMDR-Therapie - geeignet oder  nicht?

Die EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) hilft vielen Menschen, zum Beispiel bei Trauma oder Angst. Doch sie ist nicht für jede oder jeden das Richtige. Es ist wichtig zu wissen, wann EMDR keine gute Wahl ist. So kann die Behandlung sicher und passend bleiben. Hier findest du Beispiele, wann EMDR oft nicht empfohlen wird:

Wann ist EMDR nicht geeignet?

1. Starke psychotische Störungen
EMDR bearbeitet belastende Erinnerungen. Menschen, die zum Beispiel an Schizophrenie leiden, können oft schwer zwischen echten und eingebildeten Geschichten unterscheiden. Bei ihnen kann EMDR das Problem verschlimmern. Deshalb verwendet man EMDR allein in solchen Fällen meistens nicht.

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2. Akute Krisen

EMDR braucht eine gewisse innere Stabilität. Wer gerade eine schwere Krise durchmacht – zum Beispiel nach einem schlimmen Erlebnis, einem Todesfall oder heftigen Problemen im Leben – braucht oft erst andere Unterstützung. Zuerst ist Hilfe zum Stabilisieren wichtig, sodass EMDR später sicher stattfinden kann.

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3. Geringe Bereitschaft oder Energie für Therapie

Damit EMDR funktioniert, muss man bereit sein, mitzuwirken und sich auch schwierigen Gefühlen zu stellen.

Wenn dazu im Moment keine Kraft oder kein Wille da ist, bringt EMDR oft wenig. Die Therapie braucht die aktive Mitarbeit.

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4. Drogenmissbrauch
Wer aktuell viel Alkohol oder andere Drogen nimmt, ist oft nicht bereit für EMDR. Drogen beeinflussen das Denken und das Fühlen.

Dann fällt es schwer, an der Therapie richtig teilzunehmen. Erst wenn der Drogenkonsum aufgehört oder sich deutlich gebessert hat, kann EMDR helfen.

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5. Starke geistige Behinderungen
EMDR ist manchmal schwierig, wenn jemand stark geistig behindert ist. Dann können Gespräche und das Nachvollziehen der Methode zu schwer sein. Für diese Menschen passen oft andere Therapien besser.

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Fazit
EMDR ist sehr wirksam und hilft vielen – aber nicht allen. Besonders bei schweren psychischen Erkrankungen, Drogenproblemen, starken Krisen, fehlender Mitarbeit und manchen Beeinträchtigungen ist sie meist nicht die beste Wahl. Es kommt immer darauf an, was jemand braucht und wie es ihm oder ihr geht. Ein guter Therapeut oder eine Therapeutin schaut sich das vorher genau an, um die passende Unterstützung zu finden.

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Quellen:

Francine Shapiro: "EMDR – Ein neuer Ansatz in der Psychotherapie
zur Behandlung von Angst und Trauma." Junfermann, 2015.

DeGPT – EMDR-Informationen: https://www.degpt.de/wissen/therapieverfahren/emdr/

EMDRIA Deutschland: https://emdria.de/

Verfasser: A.G. Coaching am südlichen Oberrhein

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