Wenn das Leben zum Schlachtfeld wird
- ein Impuls für alle, die kämpfen -
Ab einem gewissen Alter, oft um die 40, stellen sich viele Menschen einer unsichtbaren Schlacht:
Die Vergangenheit meldet sich mit schweren Schatten zu Wort, während Ängste um die Zukunft immer lauter werden. Gerade für Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen mit Burnout Symptom, fühlen sich die Gedanken irgendwann wie ein andauernder, dunkler Nebel an – Negativität wird zum Leitthema, Hoffnung scheint in weiter Ferne.
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Doch genau in solchen Zeiten entscheidet sich, wohin der Weg geht:
Bleibe ich stehen, lasse ich mich vom eigenen inneren Kritiker und alten Wunden bestimmen, oder wage ich es, mich dem Nebel zu stellen und für ein neues erfülltes Leben zu kämpfen?
Metapher – Das Schlachtfeld der Vergangenheit
Stell dir dein Inneres vor wie ein Schlachtfeld: Da stehen die Krieger, mit Schwert und Schild – die Erwachsenen, die Verantwortung übernehmen wollen. Ihnen gegenüber stehen Jugendliche, geformt von Kindheitsverletzungen, voller Wut, Angst, Trotz und Stolz. Ein Nebel aus Unsicherheit und alten Erfahrungen durchzieht das Feld. Finsternis!
Viele Krieger zögern – sie wollen voranschreiten, doch sie trauen sich nicht. Die mutigeren laufen los - doch der Nebel hält sie fest. Erst als einige begreifen, dass Kampf allein nicht weiterhilft, lassen sie die Waffen fallen, rennen los und gehen auf die Jugendlichen zu – begleitet von geballte Fäuste und Wut. Doch sie haben den Nebel genau beobachtet und verstanden. Mutig und entschlossen stellen sie sich vor die Jugendlichen - umarmen sie. In dieser Annäherung, in der Versöhnung mit dem eigenen Kind-Ich, beginnt der Nebel zu schwinden. Krieger und Kind gehen gemeinsam zurück in die Gegenwart. Sie lernen, zuzuhören, ehrlich zu sein, zu vergeben: sich selbst und anderen.
Das ist der Kern: Heilung geschieht, wenn wir aufhören, gegen uns zu kämpfen – und beginnen, mit unseren alten Anteilen einen neuen Weg zu gehen.
Der Kampf mit alten Mustern – und was danach möglich ist
Traumata, depressive Episoden, Erschöpfung: Sie lassen uns oft glauben, das Leben sei nichts als Belastung. Doch das stimmt nicht. Wer den Mut findet, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, sie anzuerkennen, der kann Stück für Stück Verantwortung übernehmen: für sich selbst, für den Umgang mit anderen – für die eigene Familie.
Tatsächlich ist jede Aktion eine Einladung zu einer Reaktion. Wer verletzt, wird verletzt. Wer vergibt, gibt Heilung weiter. Niemand ist fehlerfrei – und trotzdem ist der Fehler selbst selten das Problem. Es ist der Umgang mit Fehlern, das Hin- und Herschieben von Schuld, das Tiefer-Verletzen, was Gräben aufreißt. Hier liegt der Schlüssel zum Schloss der Erlösung:
Vergeben zu lernen – sich selbst, den Tätern der Vergangenheit, und denen, die heute noch an unserer Seite sind.
Der Weg zum erfüllten Leben ist Arbeit – und er beginnt in der Kindheit, geht durch den Schmerz der Selbstfindung und reift in der ernsten Beziehung, die wir führen.
Wer die Früchte echter Bindung und innerer Freiheit ernten will, der muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Für das, was war, was ist und was kommt – ganz ohne Selbstbetrug und Schönfärberei.
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Was hat das Kindheitstrauma mit unserer Beziehung zu tun?
Kindheit, Selbstfindung und Beziehung sind untrennbar miteinander verwoben. Was wir als Kinder erfahren, bestimmt, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir später Beziehungen gestalten. Sind wir an dem Punkt in unserem Leben angekommen, an dem unsere Grundbedürfnisse gestillt oder erfüllt sind, ist es notwendig, den alten Wunden zu begegnen und Verantwortung für unser inneres Leben zu übernehmen – damit Stabilität und echte Zufriedenheit wachsen können.
Partnerschaft als Kraftquelle – wenn beide kämpfen
Gesunde Partnerschaft ist in diesen Lebensphasen nicht Selbstläufer, sondern Teamwork. Wer bereit ist, die Masken alter Muster abzulegen, wer einander wirklich spiegelt, wird deutlich mehr aushalten müssen als „Kribbeln im Bauch“. Dieser gemeinsame Weg lohnt sich.
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Wer zusammenhält, wird belohnt.
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Schauspiel und Schönreden funktionieren langfristig nicht – ehrliche Kommunikation, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Wachsen hingegen schon.
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Wenn der innere Wachhund das Glück vertreibt – über Erwartungen, Zweifel und die Kunst, einander wieder zu sehen
Oft zeigen sich in Beziehungen ungesehene Wunden am deutlichsten: Da sind Männer, deren Selbstwertgefühl daran hängt, gebraucht zu werden. Wird dieses Gefühl nicht erwidert – sei es, weil die Partnerin zu unabhängig wirkt, alles allein erledigt, oder ihre Träume und Wünsche so groß erscheinen, dass sie unerreichbar scheinen – beginnen Zweifel zu nagen. Das ständige Abgleichen, ob man „genügt“, lastet schwer und kann den Eindruck vermitteln, nie wirklich gebraucht zu werden. Und dann reicht oft schon eine beiläufige Bemerkung, ein Traum von Paris, den die Partnerin formuliert, um den inneren Alarm losgehen zu lassen: „Kann ich ihr das bieten? Bin ich genug?“
Auf der anderen Seite stehen Frauen, die manchmal viel fordern, aber auch, weil sie ermutigt wurden, groß zu träumen oder weil sie lange alles allein gestemmt haben. Sie wollen entlasten, unabhängig sein, „es ihm leicht machen“ und vergessen dabei, dass Männer sich manchmal genau dadurch überflüssig fühlen. Oder sie erwarten unbewusst, dass finanzielle Belastungen selbstverständlich vom Partner übernommen werden – vielleicht nicht aus Absicht, sondern weil es aus Tradition, Prägung oder von einer Frau - damals verlangt wurde – so tief sitzt. Die Liste ist endlos.
So entstehen Missverständnisse: Forderungen werden als Zumutung erlebt, Selbständigkeit als Abwertung, Träume als Kluft. Zweifel entstehen, es wächst Distanz. Und immer wieder wird dabei ein altes Alarmsystem aktiviert: der innere Wachhund – dieses aufmerksame, misstrauische Wesen aus unserer Vergangenheit, das ständig darauf achtet, ob irgendwo Gefahr droht, ob Liebe wehtut, ob zurückgewiesen oder vergessen werden könnte.
Dieser innere Wachhund ist für viele Traumapatient*innen ein ständiger Begleiter. Er knurrt und bellt, macht uns misstrauisch, schürt negative Gedanken, lässt uns den anderen in Frage stellen, treibt uns weg von genau jenen, die uns nahe sind und uns Halt geben. Statt den Wachhund ruhig an die Leine zu nehmen und anzuerkennen, dass die Alarmsymptome nicht die Wahrheit sind, sondern eine alte Schutzreaktion, lassen wir uns von ihm fremdsteuern. Wir sabotieren das, was eigentlich gut war, reden uns ein, dass die Beziehung nicht passt, der andere sich verändert hat, wir nicht mehr glücklich sein können.
Dabei ist es oft nur der Lärm des inneren Wachhundes, der das Gute übertönt - stetig und so lange, bis der Eindringling verbannt wurde.
Der Weg zurück führt nicht über Leugnen oder Schönreden, sondern über ehrliches Hinschauen:
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Wann und warum bellt mein innerer Wachhund?
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Wie habe ich mich verändert – und wie reagiere ich auf meinen Partner oder meine Partnerin, seit die Symptome so stark präsent sind?
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Was davon sind wirklich aktuelle Probleme, und was ist die Stimme der alten Wunde in mir, die mich vor Nähe, Verletzung oder Schwäche schützen will - immer noch?
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Habe ich den Mut, Hilfe anzunehmen, gemeinsam hinzusehen, Geduld aufzubringen und Vertrauen neu zu wagen - es wieder "gut zu machen"?
Heilung ist möglich – aber sie fordert Zeit, und vor allem Ehrlichkeit mit sich selbst und dem Menschen an unserer Seite. Wer gemeinsam übt, den inneren Wachhund zu beruhigen, wer nicht aufgibt, auch wenn Geist und Körper manchmal streiken, kann** erleben, dass Freude und Glück wieder möglich sind.
Das gilt ganz besonders für Menschen, die durch Trauma oder Depression geprägt sind: Der Weg führt nicht zurück ins alte „Vorher“, sondern in eine neue, bewusst gewählte Verbundenheit.
Kernfrage:
Wenn ich glaube, mein Glück sei verloren – wie groß ist der Anteil meines eigenen Wachhundes daran? Und habe ich schon alles getan, um ihn zu zähmen, statt mit ihm meine Gegenwart zu zerstören?
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Schonungslose Begegnung mit dem wahren Ich:
Viele Menschen glauben, wenn sie Single sind, seien sie ganz sie selbst. Doch als Single zeigen wir in dieser Zeit vor allem eins – eine Maske – das Bild, das wir der Welt zeigen wollen, damit andere uns mögen oder bewundern. Die Anteile von uns, die wir lieber nicht zeigen, bleiben dabei tief verborgen.
Wenn wir in eine ernsthafte Beziehung treten, kommt unser wahres Inneres zum Vorschein. Plötzlich treten Schatten hervor, die wir gerne verleugnen: Zweifel, Ängste, tiefe Verletzlichkeit und alte Prägungen, die wir im Single-Leben mühelos versteckt haben.
Was wir gern als „Selbstverlust“ bezeichnen, ist eigentlich die schonungslose und ehrlich Begegnung mit unserem authentischen Kern, den wir alleine gar nicht sehen wollen. Das ist kein Verlust des "Selbst", sondern die direkte Konfrontation mit dem eigenen Wesenskern – und davor schrecken wir zurück, weil uns nicht gefällt, was ans Licht kommt.
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Diese ungewollten Emotionen und Reaktionen erscheinen uns dann manchmal so mächtig, dass wir uns ihnen ausgeliefert und hilflos fühlen.
In für uns und unsere Zukunft lebensverändernden Beziehungen bekommen wir also einen gnadenlosen Spiegel präsentiert: Wir werden gezwungen, zu sehen, wie wir wirklich mit unseren ungeliebten oder beängstigenden Seiten umgehen.
Doch genau darin liegt auch diese eine große Chance: Denn was wäre, wenn wir all das, was uns in dieser wichtigen Beziehung verunsichert oder herausfordert, auch im Alleinsein anerkennen und annehmen könnten? Was, wenn wir begreifen, dass all jene Gefühle und Muster immer zu uns gehören, geprägt durch unsere Kindheit - ob alleine oder zu zweit?
Dann wird diese Verbindung, diese eine Beziehung, zu einer Quelle echter Unterstützung und innerer Heilung. Sie hört auf ein Schlachtfeld zu sein, auf dem wir ständig gegen uns selbst kämpfen. Stattdessen wird sie ein Raum - ein sicherer Schutzraum, in dem wir unsere Flügel ausbreiten, uns zeigen und echte Nähe endlich wieder erleben, MIT allem, was zu uns gehört.
Erst eine solche Partnerschaft zerreißt alle Illusionen und zwingt uns, uns selbst schonungslos und ehrlich zu erkennen. Indem wir lernen, auch unsere unliebsamen Anteile zu akzeptieren, an ihnen zu arbeiten und uns von alten Mustern endlich zu trennen. Wenn wir diesen inneren Kampf Seite an Seite mit unseren eigenen Schatten austragen, erreichen wir am Ende wahre Befreiung.
Was will mein Artikel aussagen?
Es ist eine Einladung:
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zum Mutigsein
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zum Dranbleiben
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zum Verzeihen – sich selbst und anderen
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zum Ringen um ein besseres Ich, ein besseres Wir, ein erfülltes, neues Leben
Denn eines ist sicher – und das ist die wichtigste Botschaft:
Die Vergangenheit ist nicht dein Gefängnis. Sie ist dein Lehrmeister. Der nächste Schritt gehört dir.
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** Grenzen wahren
So kraftvoll das gegenseitige Kämpfen und das Füreinander-Einstehen in Beziehungen auch ist, so wichtig ist es zu erkennen: Nicht jede Beziehung ist heilbar und nicht jede Vergangenheit entschuldigt heutige Gewalt.
Manche Partnerschaften sind geprägt von toxischen Mustern: Körperliche oder seelische Übergriffe oder narzisstisches Verhalten. Wer in solchen Strukturen lebt – sei es als Betroffener, Angehöriger oder Zeuge*in – sollte wissen:
Nichts entschuldigt jegliche Gewalt. Schon gar nicht, wenn die eigene Kindheit genug davon enthalten hat. Gewalt hinterlässt erneut tiefe Narben, oft schwerer als alles bisher Erlebte.
Wer in einer solchen Partnerschaft feststeckt, darf nicht zögern, Hilfe zu suchen – bei Beratungsstellen, Therapeutinnen, Freundinnen oder Polizei.
Eine Trennung ist kein Versagen, sondern Selbstschutz. Es gibt Zustände, in denen das Bleiben nicht mehr mutig, sondern gefährlich für Körper und Seele wäre. Für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, bedeutet manchmal, eine Grenze zu ziehen und zu gehen – ganz ohne Scham und Schuldgefühle.
Auch Angehörige dürfen gut abwägen:
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Ist der traumatisierte Mensch bereit, den Kampf anzunehmen?
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Zeigt er oder sie tatsächlich Bereitschaft und macht Fortschritte?
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Oder bleibt alles, wie es ist, vielleicht sogar über Jahre hinweg?
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Gibt es gemeinsame oder Einzeltherapie, oder dreht sich das Leben im Kreis der Hilflosigkeit?
Wer merkt, dass sich nichts verändert, die eigene Gesundheit und Lebensfreude schwindet und Selbstschutz unmöglich wird, dem bleibt nur noch der Schritt, sich zu lösen.
Es ist keine Schwäche, nicht bis zum Ende auszuharren. Es ist eine mutige und kluge Entscheidung, sich selbst zu schützen.
Trauma, KPTBS, PTBS und Depressionen sind für Betroffene und Angehörige eine Herkulesaufgabe. Wir wollen Mut machen, füreinander zu kämpfen und Hoffnung zu tragen – aber niemand muss bleiben, wo es nur noch wehtut.
Manche Menschen sind nicht bereit oder (noch) nicht fähig, den Weg der Heilung zu gehen. Dann ist zu gehen kein Verrat, sondern Selbstachtung.
Entscheide dich, was du brauchen und aushalten kannst. Für die eigene Gesundheit darf die Loyalität zu anderen nie tödlich enden. Es gibt kein richtig oder falsch, nur den eigenen Mut, das Richtige für dich selbst zu tun.
Manchmal bedeutet Liebe zu sich selbst, das Schlachtfeld zu verlassen – und das ist genauso stark wie das Bleiben.
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​Schlusswort
Berufserfahrung, Wissenschaft, Studien und Statistiken – all das sind wertvolle Quellen, die uns helfen, die Menschen, die an Trauma, Depression oder KPTBS leiden, besser zu verstehen. Doch als Betroffener, als ehemaliger Krieger, sehe ich heute alle Seiten aus jeder Richtung. Ich richte nicht – ich beobachte, erkenne und wage es auszusprechen.
Am Ende suchen wir Menschen alle nach dem, was uns von Anfang an zustand.
Die Täter waren einst selbst Opfer, aus deren Schmerz neue Täter und weitere Opfer entstanden. Dieser Kreislauf entstand nicht in unserem Jahrhundert; er begleitet die Menschheit seit ihren Anfängen.
Wenn wir es nicht schaffen, unser Gesicht mit all seinen Falten und Narben im Spiegel anzusehen, werden wir den Teufelskreis nie durchbrechen. Was haben wir also wirklich zu verlieren? Unsere Ängste? Unsere Wut? Genau das. Und ist es nicht genau das, wonach wir uns sehnen?
Uns selbst zu erkennen, ohne Angst, ohne Schmerz, ohne ständige Zweifel und ohne das Gefühl, dass die Welt nur aus Kummer und Ungerechtigkeit besteht.
Heute bin ich weiser. Und je mehr ich verstanden habe, desto mehr wünsche ich mir, ich hätte es schon früher erkannt – um all das, was ich heute lebe, noch viel früher genießen zu können.
Nach all den Berufsjahren stehe ich nun einem Menschen gegenüber, der mich inspiriert hat, dies zu schreiben. Jemand, der gerade dort steht, wo ich einst stand, und mit demselben Nebel der Finsternis kämpft, die ich durchquert habe.
Ich hoffe aufrichtig, dass dieser Mensch weiter kämpft und seinen Weg findet.
Danke – nicht nur für die Inspiration, sondern auch für die Erinnerung an mein eigenes Schlachtfeld und das Bewusstsein für die Dankbarkeit, die ich heute empfinden darf.
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​Gib nicht auf. Dein Leben ist es wert, dass du dafür in die Schlacht ziehst – nicht gegen, sondern für dich.
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Abschlusshinweis: Für alle Skeptiker und Kopfkratzenden
Für diejenigen, die jetzt vielleicht skeptisch auf das Thema blicken, sich am Kopf kratzen oder Psychologie für „Hokuspokus“ halten:
Es gibt belegte und wiederholt bestätigte Entwicklungsstadien des Menschen – von der Geburt bis ins hohe Alter. Unsere Entwicklung verläuft nicht zufällig, sondern in bestimmten Abschnitten und Phasen, die von bekannten Modellen und Namen wie Erikson, Piaget oder Freud beschrieben wurden. Diese Modelle wurden über Generationen hinweg durch Forschung, Beobachtung und Erfahrung bestätigt.
Natürlich entspricht das Leben selten dem Ideal auf dem Papier. Unerwartete Ereignisse wie Frühgeburten, geistige oder körperliche Beeinträchtigungen, Vernachlässigung, emotionale oder sexuelle Gewalt in der Kindheit, Isolation in der Jugend oder schwere Schicksalsschläge im jungen Erwachsenenalter können den Start oder Abschluss einer Entwicklungsstufe verzögern – oder sogar verhindern.
Wenn eine dieser Entwicklungsstufen nicht vollständig durchlebt oder abgeschlossen wird, bleibt sie innerlich offen. Das kann dazu führen, dass sich nachfolgende Phasen verzögern oder wir das Gefühl haben, innerlich immer wieder auf bekannte Muster zurückzufallen.
Das ist keine persönliche Schwäche, sondern ein Zeichen dafür, dass etwas Raum, Zeit und vielleicht Unterstützung braucht, um heilen zu können.
Erkennen wir dies, können wir Verständnis für uns selbst entwickeln – und Mut, auch später im Leben die offen gebliebenen Wege noch zu gehen.
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